Latein – Tagebuch der Romexkursion

Vom 26. bis 30. September 2022 fand die jährliche Romexkursion der 10. Klasse statt. Hierzu haben einzelne Schüler ein Reisetagebuch verfasst:

Rom – Tag #1

Unser erster Tag der Romreise begann relativ früh, denn jeder musste bereits 5 Uhr am Flughafen sein. Wir warteten bis alle da waren und machten uns zuerst auf den Weg, um die Koffer wegzubringen und stellten uns dann in der Schlange zur Sicherheitskontrolle an. Leider hat das eine Weile gedauert. Als dann jeder Schüler durchgelassen wurde, begaben wir uns zu unserem Gate. Dort warteten wir ebenfalls. Als es dann soweit war, stiegen wir in einen Bus, der uns zum Flugzeug fuhr. Dann stiegen wir ein und setzten uns auf die zugewiesenen Plätze und hörten der Sicherheitsanweisung zu. Gegen 8 Uhr begann der Flug und dauerte um die 2 Stunden. Bedauerlicherweise mussten wir beim Ankommen feststellen, dass es regnete. Wir stiegen aus dem Flugzeug aus und gingen die Koffer holen. Anschließend suchten wir unseren Bus, der uns zu der Unterkunft fahren sollte. Wir fuhren ca. 30 Minuten und als wir ankamen mussten wir nochmals warten, ehe wir unsere Zimmerkarten bekamen. Dann hatten wir 30 Minuten Freizeit. Diese wurde von allen hauptsächlich dazu benutzt, um etwas zu essen. Wir konnten zu dem gegenüberliegenden Supermarkt gehen oder in einen Fast Food Laden. 13.20 fuhren wir mit einem Linienbus in die Innenstadt und spielten ein Spiel, indem man sich eine App runterlädt und dann Plätze sucht, sich Informationen dazu anhört und dazu fragen beantworten muss. Das war ein interessanter Einstieg und so konnten wir gleich die Stadt besichtigen. 17.15 fuhren wir mit der U Bahn und Bus wieder zurück ins Camp. Den Rest des Tages hatten wir frei und somit war der 1. Tag unserer Romreise vorbei.

Der Tagebucheintrag zum zweiten Tag wurde wohl im Tiber versenkt. 😉

Der 3. Tag unserer Reise führte uns in den mit Rom vergleichbar kleinen Ort Tivoli. Wir starteten früh am Morgen mit dem Zug. Angekommen suchten wir die Villa d’Este auf. Im Inneren dieses Gebäudes konnte man einige alte Relikte (u.a. alte Statuen oder Wandmalereien) besichtigen. Das große Highlight dieses Besuchs war jedoch der prächtige Garten der Villa. Startete das Gartenerlebnis noch mäßig mit einem Imbissstand, wurde es langsam durch verschiedene kleinere Wasserbauten interessanter. Erkundete man den Garten näher, so wurde man auf mehrere riesige Springbrunnen aufmerksam.





Einer von ihnen kann von unten neben kleineren Wasserbecken beobachtet werden. Steigt man jedoch etwas in die Höhe, so ist es möglich, diesen Ausblick aus einigen Metern Höhe zu genießen. Auf diesen Besuch folgte direkt die nächste Expedition. Diesmal trieb es uns in ein wundervolles Tal. Mit ein bisschen Wanderung und ein paar Schritten in die Tiefe gelang man an den Fuße eines kleinen Wasserfalls, dessen weiteren Verlauf in einer Höhle man sehr gut beobachten konnte. Unglaublich, welches Schauspiel uns die Natur hier bot. Auf einen längeren Abstieg jedoch folgt auch wieder ein Aufstieg. Und so gingen wir die Höhenmeter wieder hinauf, wo uns am Ziel direkt die nächste relativ unbedeutende Sehenswürdigkeit erwartete. Ein wirklich sehr kleiner Tempel, welcher in seiner Größe leicht zu übertreffen war. Auch konnte man ihn nur von außen beobachten. Jedoch ist solch ein Monument aufgrund seines besonderen Baustils dennoch sehr schön anzusehen.

Am Abend dieses Tages gingen wir mit der Gruppe in ein Restaurant in der Innenstadt. Für eine Weile blieben wir dort und genossen die italienischen Gerichte. Später am Abend veranstalteten wir einen nächtlichen Spaziergang durch die Innenstadt. Die Dunkelheit war bereits eingebrochen und durch das fehlende Sonnenlicht bekam man eine komplett neue Perspektive der Stadt zu sehen. Die umliegenden Sehenswürdigkeiten erstrahlen mit ihrer Pracht in der Dunkelheit, allerdings erschien die Stadt allgemein schöner und harmonischer. Alles in Allem war der Tag sehr ereignisreich und aktiv. Ließ man seine Schritte zählen, so lag das Ergebnis der Zählung bei rund 26.000 Schritten.

Am Donnerstag ging es wie jeden Tag gegen 8 Uhr aus dem Bett. Die meisten frühstücken um 8:30 im kleinen Restaurant unseres Campingplatzes, doch viele verzichten auch, um sich für den Tag fertig zu machen. Schon gegen 9:30 kommt unser Bus in Richtung Innenstadt.

Als erstes wollen wir den Kapitolsplatz von Rom besichtigen, der seit unserer Neuzeit der zentrale Platz auf dem Kapitol in Rom ist. Der Kapitol ist einer der sieben Hügel Roms und gilt als der Zweitkleinste der sieben. Als wir am Kapitolsplatz angekommen waren, gab es eine kleine Pause für alle, da wir wie jeden Tag ein großes Stück dort hingelaufen sind. Auf den Stufen eines der Museen hatten wir eine großartige Sicht auf den Museumskomplex des Platzes. Deutlich zu sehen war der Reiter mit seinem Pferd in der Mitte des Platzes. Dies ist eine Kopie der Bronzestatue des römischen Kaisers Mark Aurel/Marcus Aurelius. Das Original befindet sich nicht weit davon entfernt im Konseravatorenpalast, eines der Museen des Konstantinplatzes.

Nach unserer kurzen Pause gab es dann einen kleinen Vortrag zum Konstantinplatz und seiner Geschichte von Roger und Markus. Danach haben wir dann alle ein Ticket für die Museen bekommen. Hinein ging es am Konservatorenpalast. Zuerst mussten wir dort unsere Taschen verstauen aufgrund von Sicherheitsgründen, bekamen dann aber genug Zeit um in Ruhe die Museen und die dort ausgestellten Antikensammlungen und Kunstgalerien zu besichtigen. In den Kunstgalerien waren viele bekannte Bilder zu betrachten. Auf dem Bild ist zum Beispiel das Gemälde zu sehen, dass die Wolfsmutter zeigt, die die beiden Brüder Romulus und Remus säugt. Dieses Bild von Giuseppe Cesari ist wohl mit eines der bekanntesten Bilder von Rom oder gesamt Italiens. In einem der Museen konnte man auch von diesem Gemälde eine Bronzestatue vorfinden, die die Wolfsmutter und die beiden Jungen abbildet. Aber auch viele weitere bekannte Gemälde und Statuen waren zu sehen.

Ging man dann zum Beispiel durch den Tunnel, der die Museen unterirdisch in einer Tiefe von ca. 8 Metern verbindet, kam man in ein großes Museum. In der obersten Etage erreichte man dann einen Balkon. Von diesem zeigte sich eine wunderbare Aussicht auf das Forum Romanum, das wir am Vortag besichtigt haben. Gegen Mittag ging dann die Besichtigung zu Ende. Wir sammelten uns wieder auf den Stufen des Koservatorenpalastes und brachen dann zu Fuß in Richtung Vatikan auf. Auf der Hälfte der Strecke machten wir dann eine dreiviertelstündige Pause, um Mittag zu essen und um sich kurz auszuruhen. In Rom gibt es viele kleine Pizzaläden an den Straßen, wo man sich für unterwegs eine Pizza auf die Hand kaufen kann. Diese Läden waren für uns ein guter Platz, um schnell etwas zu Essen zu finden. Nach der Pause ging es dann weiter. Der Vatikan war nicht weit entfernt und wir trafen kurz darauf ein. Schon von weitem war die Spitze des Petersdoms zu erkennen. Mit einer Höhe von 136 Metern war diese nur schwer zu übersehen. Zuerst trafen wir alle auf dem Platz vor dem Petersdom zusammen. Wir suchten uns dann eine ruhige Ecke, um wieder einen der Vorträge anzuhören. Danach ging es auch schon direkt weiter zum Petersdom. Wie an fast allen Sehenswürdigkeiten mussten wir uns kurz anstellen, um zu einem Sicherheitscheck zu gelangen, wo überprüft wird, dass keine metallischen Gegenstände mitgeführt werden. Als wir dann in die Kapelle des Domes eintreten wollten, wurde stark darauf hingewiesen Schultern und Knie aufgrund von Respekt zur Religion zu verdecken. Hatte man selber nichts zum bedecken dabei, wurden Tücher verteilt.

Wir sammelten uns dann kurz vor dem Petersdom und bekamen Zeit, diesen in Ruhe selbst zu besichtigen. Tritt man in den Dom ein, war man sofort überwältigt von der Größe und der der Pracht des Innenlebens. Es gab viele goldene Verzierungen und Wandbilder, welche zu bewundern waren. In der Kapelle selbst war es sehr ruhig. Es wurde nicht viel geredet und überall sah man Menschen beten und ihre Religion ausüben. Auch oft zusehen waren Nonnen, die durch den Petersdom schlenderten und wahrscheinlich im Vatikan leben. Am Ende trafen wir uns wieder vor dem Dom. Wir hatten abgemacht, als letzte Aktivität des Tages auf die Kuppel des Petersdom zu gehen. Ein paar blieben unten aufgrund von unterschiedlichsten Gründen, doch die meisten kamen mit. Zuerst standen wir wie immer in einer Schlange und mussten warte