Förderpreis für Scholl-Projekt beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten der Körber-Stiftung
Ein feierlicher Moment im Kulturhistorischen Museum Magdeburg: Am 15. September wurde den fünf Schülerinnen unserer Schule, Amelie M., Hannah K., Celine M., Clara S. und Carlotta G. sowie ihrer Fachlehrerin Frau Düvel eine besondere Ehrung zuteil. Im Rahmen der Preisverleihung des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten wurde ihr Projektbeitrag „Pass auf, was du sagst – Einreiseerfahrungen am ehemaligen Grenzübergang Helmstedt/Marienborn zur Zeit der deutschen Teilung“ mit einem Förderpreis ausgezeichnet.
Zwischen September 2024 und Februar 2025 hatten sich neben unserer Projektgruppe mehr als 6720 Kinder und Jugendliche in Deutschland auf historische Spurensuche begeben und zum Thema „Bis hierhin und nicht weiter!? Grenzen in der Geschichte“ über 2289 Beiträge eingereicht, was die aktuelle Wettbewerbsrunde zur erfolgreichsten seit 30 Jahren macht.
Bereits vor über einem Jahr stellte Frau Düvel den Wettbewerb innerhalb ihrer zehnten Klasse vor und war sich sicher: Für dieses Projekt brauchte es eine Gruppe, die auch über den Unterricht hinaus mit Neugier und Ausdauer arbeitet. Rasch fanden sich fünf Schülerinnen zusammen und entwickelten die Idee, einen Film zu drehen, der die Gedenkstätte Marienborn/Helmstedt in den Fokus nehmen und auf persönlichen Familienerinnerungen basieren sollte. Die Realisierung des Films setzte dabei eine große Bandbreite an Arbeitsweisen voraus. So beschäftigten sich die Schülerinnen intensiv mit Quellen, führten Zeitzeugeninterviews und fertigten Transkriptionen an. Diese Ergebnisse flossen wiederum in die Ausarbeitung eines Drehbuchs ein, das als Grundlage für die Filmproduktion diente. Dafür suchten sie anschließend verschiedene Drehorte, darunter die Gedenkstätte Marienborn/Helmstedt, den Magdeburger Dom und die MWG-Museumswohnung, auf und wurden dort schauspielerisch aktiv. Auf diese Weise verband die Gruppe historische Forschung mit kreativem Arbeiten und machte Geschichte in unterschiedlichen Facetten greifbar.
Ein solches Projekt wäre ohne Rückhalt und Hilfe nicht möglich gewesen. Ein herzlicher Dank gilt den Familien der Schülerinnen, die mit Geschichten, aber auch mit praktischer Unterstützung zum Gelingen beigetragen haben. Ebenso gebührt dem Kollegium großer Dank, das an vielen Stellen einsprang und tatkräftig half. Besonders hervorgehoben werden muss aber Herr Csink, der die Dreharbeiten als Kameramann begleitete und maßgeblich für Schnitt und Fertigstellung des Films verantwortlich war. Ohne seinen Einsatz hätte das Projekt in dieser Form nicht umgesetzt werden können.