Geschichtlicher Hintergrund
Welche Folgen hatte diese künstlich geschaffene Trennlinie?
- Große politische Differenzen zwischen dem Ost- und Westteil Europas für 28 Jahre und zwei Monate und 27 Tage
- Sie durchschnitt die Infrastruktur von ganzen Wirtschaftsräumen.
- Die Teilung verlief mitten durch Gebäude, Straßen, Wasserwege und Schienenverkehr
- Sie zerriss Familien, Freunde und Liebespaare und zerstörte gleichzeitig Ziele, Wünsche, Hoffnungen und Leben
- Der Versuch die Grenze zu überwinden, bedeutete oftmals Gefängnis, Überwachung des Lebens oder kostete sogar das Leben,
- Mitten durch Berlin wurde am 13.August 1961 eine Mauer gebaut. Damit wurde eine Stadt geteilt und politisch benutzt
- Sie wurde weltweiten da
Der Kalte Krieg
Die geschichtliche Epoche nach dem 2. Weltkrieg bis zum Mauerfall wird politisch umschrieben mit dem Begriff „Kalter Krieg“.
Was bedeutet das?
Europa wurde am Ende des Zweiten Weltkrieges durch die Entstehung zahlreicher sozialistischer Diktaturen unter Führung der UdSSR in einen „Ost- und einen Westbloch“ geteilt. Der Westliche Block wurde durch Kapitalismus, Demokratie und eine individualistische Gesellschaft unter der Führung der USA geprägt. Dazu stand im Gegensatz das diktatorisch-sozialistische, auf gesellschaftlichem Eigentum, kollektivistische Gesellschaftssystem.
Diese künstlich geschaffene politische Grenze führte zu einem Kampf um die Vorherrschaft der beiden Systeme und eskalierte durch politische Konflikte, die vor allem durch die Truman- Doktrin geschaffen wurden. Stellvertreterkriege begleiteten diesen andauernden Konflikt. Damit im Zusammenhang standen eine immerwährende gefährliche Aufrüstung und somit eine ständige Kriegsgefahr.
Der Eiserne Vorhang schloss sich mitten durch Deutschland. Hier prallte der Konflikt direkt aufeinander, so dass die sozialistische Staatsmacht der DDR in ständiger Bereitschaft stand, nicht vom „Westen“ überrollt zu werden. Das bedeutete gleichzeitig für die Bevölkerung Überwachung, Verlust persönlicher Freiheiten, eine Erziehung im Sinn des politischen Systems von Kindheit an. Diese politische Erziehung der Menschen sollte dem Schutz des Systems dienen. Gleichzeitig verfolgte die DDR mit diesen Maßnahmen, dass gut ausgebildete Bevölkerung zur Lösung der wirtschaftlichen Probleme des Staates beitrug. Durch Wissenschaft und Forschung verfolgte die Regierung das Ziel der westlichen Wirtschaft gegenüber konkurrenzfähig zu werden und somit eine stabile Grundlage für den sozialistischen Staat zu schaffen. 1957 proklamierte der Staatsratsvorsitzende der DDR als Ziel der Wirtschafts- und Sozialpolitik das man den Westen „überholen, ohne einzuholen“ will.
Die Sicherung der Grenze der DDR zur BRD verfolgte sowohl politische als auch wirtschaftliche Ziele. So sollte der Einkauf bundesdeutscher Bürger in der DDR zu staatlich gestützten Lebensmitteln verhindert werden. Damit im Zusammenhang stand die Verhinderung dunkler Wechselgeschäfte zwischen ost- und westdeutschen Bürgern.
Die DDR beabsichtigte ebenfalls, sich vor dem Infiltrieren „feindlicher Kräfte“ zu schützen Der Begriff „feindliche Kräfte“ bezog sich auf alle Gegner des politischen Systems. Als „feindliche Kräfte“ betrachtete man alle oppositionellen, demokratischen Kräfte und unterstellte ihnen „faschistische Absichten“. Das ist auch der Hintergrund für die Bezeichnung des „Eisernen Vorhangs“ als „Antifaschistischer Schutzwall“ durch den Osten
Der westliche Block sah in den sozialistischen Diktaturen eine Hilflosigkeit des Systems. Die Politik des Ostens galt als Beleg für Menschenverachtung, die mit der Einschränkung von demokratischen Grundrechten einhergeht. Gleichzeitig herrschte die Angst vor einem Machtverlust, dass der „Kommunismus die demokratischen Staaten überrollt“
Diese grundsätzlichen Gegensätze führten zur immerwährenden Vertiefung der Konflikte. Erst durch das Umdenken von Politikern, wie beispielsweise Willy Brand oder Michael Gorbatschow, begann eine allmähliche Annäherung der Systeme, die mit dem „Fall der Mauer“ und der Grenzöffnung in Deutschland ihren Erfolg feiern konnte.